Deutliches Ergebnis: mehr als zwei Drittel votieren mit Nein KZV Bayerns soll ihr großes Vermögen abbauen

Bayerns Zahnärzte lehnen Wohnbauprojekt der KZV Bayerns ab

Mehr als 1.600 Zahnärzte in Bayern beantworteten die Fragen nach dem Wohnbauprojekt der KZVB. Das Ergebnis ist eindeutig: Mit Endstand 12.09.2014 lehnen mehr als zwei Drittel den Mietwohnungsbau am Zahnärztehaus in München ab. Die Zahlen: 1.606 Eingänge, davon 1.007 Nein-, 577 Ja-Stimmen und 22 Zahnärzte, die sich nicht genügend informiert fühlen, um eine Entscheidung treffen zu können.

Von den 9.800 Vertragszahnärzten in Bayern haben sich über 16 Prozent an der Umfrage beteiligt. Die Höhe der Beteiligung zeigt, dass die Zahnärzte in Bayern nach ihrer Meinung gefragt werden wollen und dann auch antworten. Das vorliegende Ergebnis stellt eine erste, rein statistische Auswertung zum geplanten Bau von 106 Mietwohnungen auf dem Gelände des Zahnärztehauses in München dar. Der FVDZ-Landesverband hat die Umfrage auf eigene Kosten durchgeführt, um nach dem knappen 13 zu 11-Votum in der Vertreterversammlung der KZVB im Mai 2014 die Meinung der bayerischen Zahnärzte einzuholen. Eine genauere Analyse wird nachgereicht.

Die große Mehrheit der Teilnehmer erteilt den Plänen der KZVB zum Wohnungsbau eine klare Absage und gleichzeitig spricht sich der Löwenanteil für ein Abschmelzen des Vermögens der KZVB bei gleichbleibendem, oder oftmals auch gefordert reduziertem Verwaltungskostenbeitrag aus. Im Promillebereich befinden sich jene, die keinen Wohnungsbau wollen, aber das Vermögen der KZVB durch einen erhöhten Verwaltungskostenbeitrag erhalten möchten.

Augenfällig nach erster Sichtung ist nicht nur, dass es trotz massiver Werbung der von ZZB geführten KZVB für das Projekt weitaus mehr Gegner des Wohnungsbaus als Befürworter gibt, die Gegner haben ihre Entscheidung auch weitaus häufiger ausführlich begründet. Vorherrschende Meinung: KZVen sollten kein größeres Vermögen anhäufen! Bei den Befürwortern des Wohnungsbaus blieb die Begründungszeile in den meisten Fällen leer.

Ja-Stimmen ohne Begründung trafen oft doppelt ein – sowohl als Fax als auch per Brief. Alle diese „Ja“-Stimmen“ zum Wohnungsbau sind in der statistischen Auswertung mitgezählt worden – die Anzahl der tatsächlichen Befürworter ist also noch deutlich geringer. Auffällig war auch, dass zwei Praxen (mit ihrer Faxkennung) je 4 Mal geantwortet haben – pro KZVB-Wohnungsbau. Beide Zahnärzte sind Mandatsträger bei ZZB (ZukunftZahnärzteBayern).

Ja-Stimmen gab es auch von unerwarteter Seite: von der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und der AOK Bayern. Wie sie an die Umfrage gelangt sind, ist unklar. Die AOK hat sogar eine Begründung geliefert: „Die Investition in Wohnungsbau in München dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Selbstläufer mit hoher Rendite werden!“, so die Aussage der Geschäftsstelle Ochsenfurt.

„Die bayerischen Zahnärztinnen und Zahnärzte wollen gefragt werden, sie haben sich zum großen Teil sehr ausführlich zum Thema geäußert und die Auszählung zeigt ein deutliches Ergebnis. Wir sehen dies als Auftrag, uns weiter intensiv um die Belange der Zahnärzteschaft zu kümmern und lassen beim Thema Wohnungsbau in der nächsten Vertreterversammlung der KZVB nicht locker: 13 zu 11 ist keine Basis, auf der man bauen kann“, wertet FVDZ-Landesvorsitzender Christian Berger.

Zurück