Zuerst wurde gestritten, dann gewann die Sacharbeit Oberhand. Die diesjährige ordentliche Vertreter­versammlung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns (KZVB) hatte Unterhaltungswert und war über weite Strecken richtig spannend. Allerdings kamen Beschlüsse, beispielsweise zur Budgetierung, zustande, die sicherlich für Unverständnis in den Praxen sorgen werden. Außerdem: 2014 zahlen Bayerns Vertragszahnärzte mehr. Der Verwaltungs­kostenbeitrag für die KZBV für das Jahr 2014 wurde von 19 € auf 22.10 € je Monat erhöht.

Die vom FVDZ Bayern kritisierte Sprachlosigkeit der KZVB in der Budgetsituation in Bayern und der ebenfalls kritisierte Umgang der KZVB mit den Fortbildungspunkten waren Auslöser der Auseinandersetzungen  (siehe auch Mund auf No. 9). Die KZVB sicherte in der Versammlung schließlich zu, Punktebewertungen nachträglich zu korrigieren.

Nach diesen Diskussionen kamen einige einstimmige Beschlüsse zustande, wohl auch deshalb, weil der jeweilige Antragssteller darauf hingewiesen hatte, dass wortgleiche Anträge bereits in der Bundesversammlung der BZÄK und der Vertreterversammlung der KZBV in Frankfurt ohne Gegenstimmen beschlossen worden sind. So stimmte die bayerische Vertreterversammlung den Anträgen von Christian Berger zu, dass keine Sonderstraftatbestände für Heilberufe geschaffen werden dürfen und dass die Kostenerstattung erleichtert werden soll, um zahnärztliche Behandlungen ohne bürokratische Hürden und ohne finanzielle Nachteile für die Versicherten der GKV zu ermöglichen. 

ZZB lehnt Antrag auf Abschaffung der Budgetierung ab

Nicht zugestimmt hat die Mehrheitsfraktion von ZZB dem Antrag von Dr. Reiner Zajitschek (FVDZ) auf Abschaffung der Budgetierung (Abstimmungsergebnis 11 ja (FVDZ) : 12 nein (ZZB), 1 Enthaltung). Auch die Abschaffung der Hauptamtlichkeit (Antrag von Dr. Manfred Kinner, FVDZ) ist mit der Stimmenmehrheit von ZZB von der Vertreterversammlung vom Tisch. Mit der Forderung, die zunehmenden bürokratischen Lasten (z.B. Hygienebestimmungen) entsprechend der tatsächlichen Aufwendung in den Gebührenordnungen von Gebührenpositionen zu entkoppeln waren Dr. Rüdiger Schott und Dr. Reiner Zajtschek (FVDZ) erfolgreich (11 : 10 bei 3 Enthaltungen).

Von Delegierten aus ZZB und FVDZ gemeinsam gestellte Anträge gingen wiederum fast einstimmig durch, beispielsweise die Unterstützung für den Bundesverband der Freien Berufe (BFB). Auf Antrag des KZVB-Vorstands wurde die Forderung nach Verankerung der Präventionsleistungen auch für Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung in das SGB V § 22 Abs. 2 mit großer Mehrheit beschlossen. 

Die Vertreterversammlung der KZVB hat mehrheitlich (11:9, bei 3 Enthaltungen) beschlossen, den in 2012 um ca. 10 % erhöhten Verwaltungskostenbeitrag für 2014 bei 0,98 Prozentpunkten zu belassen. Weiterhin wird von jedem Mitglied ein Verwaltungskostenbeitrag in Höhe von 11 Euro je Monat von Januar bis Dezember 2014 erhoben. Erhöht wurden die Verwaltungskostenbeiträge für die KZBV von 19 € auf 22,10 Euro/Monat.

Die vollständigen Beschlüsse finden Sie hier:

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