ABZ eG: Restrukturierung erfolgreich abgeschlossen

Neuer Vorstand der ABZ eG

Positive Zukunftsaussichten nach zwei verhaltenen Jahren

Im 30. Geschäftsjahr der Abrechnungs- und Beratungsgesellschaft für Zahnärzte, eingetragene Genossenschaft (ABZ eG), meldet der Vorstand den erfolgreichen Abschluss der einjährigen Restrukturierungsmaßnahmen. Der Geschäftsabschluss 2021 bleibt analog zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und in Bayern erwartungsgemäß hinter Vorkrisenniveau zurück. Dennoch blickt der zweiköpfige Vorstand mit Heinz Abler und Petra Gmeineder aufgrund der genannten Maßnahmen optimistisch in die Zukunft.


Der Vorstandsvorsitzende Heinz Abler zog für 2021 eine verhaltene Bilanz: Die Erträge insgesamt haben sich um TEUR 626 reduziert, seien aber von einer differenzierten Entwicklung geprägt. Bedeutendster Einflussfaktor im Vorjahresvergleich war laut Abler die Umsetzung der Teilbetriebsverlagerung des Factorings zum 15.6.2021. Ab diesem Zeitpunkt seien die Factoringerlöse entfallen, die sich im 2. Halbjahr des Vorjahres noch auf rd. 1,1 Mio. € belaufen haben. Der Anstieg des betrieblichen Aufwands in Höhe von TEUR 171 sind nach Angaben insbesondere Einmalkosten der Restrukturierung wie Umzugskosten, Abgänge im Anlagevermögen betreffend die Factoring-, IT- und Beratungskosten für die juristische Begleitung der Teilbetriebsverlagerung. „Im laufenden Geschäftsjahr wird sich hier eine erhebliche Reduzierung von mehr als 50 Prozent ergeben“, erklärte der Vorstandsvorsitzende. Das negative Ergebnis der Geschäftstätigkeit in Höhe von minus TEUR 311 resultiert im Wesentlichen aus den Restrukturierungskosten des Factoringgeschäfts im Berichtsjahr.

Das Geschäftsguthaben bleibt mit rd. 4,7 Mio. € nahezu unverändert. Die Genossenschaft verfügt nach Deckung des Jahresfehlbetrags über ein Eigenkapital von insgesamt rd. 9,5 Mio. €. Ferner verfügt die ABZ eG über ausreichende Finanzmittel für künftige Investitionen und hat sämtliche Bankkredite der Vergangenheit zurückgezahlt. Aufgrund der erfolgreichen Restrukturierung im Berichtsjahr haben Vorstand und Aufsichtsrat der Generalversammlung vorgeschlagen, auch für das Jahr 2021 eine Dividende in Höhe von vier Prozent auszuzahlen. Dem stimmte die Versammlung einstimmig zu. Nach Deckung des Jahresfehlbetrags und Auszahlung der Dividende bleibt für die folgenden Jahre eine verwendungsfähige freie Rücklage in Höhe von rd. TEUR 771 € als Reserve. Zusätzlich existiert die gesetzliche/satzungsgemäße Rücklage von 3,85 Mio. € als „eiserne Reserve“.

Die Corona-Folgewirkung zeigt sich im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres in den Bereichen Seminarwesen und Beratung. Vom Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine werden nach Aussage Ablers keine direkten Auswirkungen auf die ABZ eG zu erwarten sein. Indirekte Auswirkungen wie beispielsweise das Inflationsgeschehen, Zinsänderungen seien derzeit schwer einschätzbar. Konkret abschätzbar sei hingegen die Restrukturierung. Mit der Umsetzung des Kompetenzzentrums Factoring in der ABZ-ZR seien durch Synergieeffekte erheblich Kostenreduzierungen entstanden. Auch durch den Wechsel der Mietflächen sowie Untervermietung sind 40 Prozent der bisherigen Kosten eingespart worden. „Im Ergebnis bedeutet dies, dass wir aus heutiger Sicht wieder in der Gewinnzone liegen, den geplanten Jahresüberschuss 2022 gut erreichen und somit wieder aus einem Jahresüberschuss voll dividendenfähig werden“, so der Vorstandsvorsitzende.

Die strategische Ausrichtung der ABZ sieht die konsequente Einbeziehung der Mitglieder vor. Die ABZ eG wird daher einen ABZ-Beirat installieren, der die Genossenschaft unterstützen soll, den Bedarf der Mitgliedspraxen noch besser zu erkennen und Dienstleistungen bedarfsgerecht zu gestalten. Die Fokussierung der Zukunft liegt auf der Bereitstellung von Praxisservices und Beratungsleistungen, um gleichzeitig das zahnärztliche Factoring in der ABZ-ZR weiter zu stärken.

Turnusgemäß schied Dr. Jens Kober aus München nach drei Jahren aus dem dreiköpfigen Aufsichtsrat aus. Er stellte sich zur Wiederwahl und wurde einstimmig und ohne Gegenkandidaten von der Generalversammlung gewählt. Der Aufsichtsrat der ABZ eG setzt sich aus den Zahnärzten Dr. Gerhard Kluge aus München (Aufsichtsratsvorsitzender), Dr. Hans Huber aus Illertissen und Dr. Jens Kober aus München zusammen.

Die diesjährige Generalversammlung der ABZ eG fand in den Räumen der ABZ ZR in Gröbenzell statt, um den seit einem Jahr im Ruhestand befindlichen langjährigen Vorstandsvorsitzenden Dr. Hartmut Ohm in einer Feierstunde gebührend zu verabschieden, was 2021 aufgrund des Pandemiegeschehens nicht möglich war. Vorsitzender des Aufsichtsrats Dr. Gerhard Kluge bescheinigte Ohm, entscheidend mitgewirkt zu haben, aus der ABZ eG ein erfolgreiches Unternehmen gemacht zu haben. „Sie haben die Genossenschaft geprägt und weiterentwickelt!“ Dr. Ohm war von 2002 - 2021 für ABZ eG tätig – ab 2012 als Vorstandsvorsitzender.

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