Längst überfälliger Schritt

FVDZ Bayern begrüßt Ablösung von Dr. Janusz Rat

Der FVDZ Bayern begrüßt die Ablösung von Dr. Janusz Rat als Vorsitzender des Vereins „Zukunft Zahnärzte Bayern“ und seine Ankündigung, nach Ende der Amtsperiode nicht mehr für Funktionen in der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns (KZVB) zur Verfügung zu stehen. Dies ist nach der substanziellen Kritik des FVDZ Bayern – aber auch aus den eigenen Reihen – an der Amtsführung von Dr. Janusz Rat ein lange überfälliger Schritt, um das Vertrauen der bayerischen Zahnärzte in die KZVB-Führung wieder herzustellen.

„Die heutige Ankündigung ist ein erster positiver Ansatz, um zu Transparenz und Vertrauen in der KZVB zurückzukehren“, so die übereinstimmende Meinung des FVDZ-Landesvorstands. Dr. Rat war mit seiner Amtsführung sowohl beim aufsichtführenden Ministerium (Gewährung hoher Bonus-Zahlungen) als auch im Bayerischen Landtag (Partynia-Affäre durch seine umfangreiche Nebentätigkeit als Wikipedia-Administrator) und in der Vertreterversammlung in die Kritik geraten. Dies und weitere Vorwürfe gegen die beiden Vorsitzenden der KZVB hatten den Misstrauensantrag gegen Dr. Rat und Dr. Böhm zur Folge, der nur scheiterte, weil die Pattsituation bei der Abstimmung die Abwahl der beiden KZVB-Vorsitzenden verhinderte.

Der Landesvorsitzende des Freien Verbands in Bayern, Christian Berger, stellt zum Wechsel an der Spitze von ZZB fest: „Die Kollegen Rat und Böhm haben in der KZVB abgewirtschaftet und das Vertrauen der Mehrheit in der Vertreterversammlung verloren. Daran ändern auch selbst verfasste Jubelmeldungen und ein nie dagewesener Personenkult nichts. Bei den Vertragsverhandlungen mit den Krankenkassen haben die beiden KZVB-Vorsitzenden Böhm und Rat alle Positionen geräumt, die sie über Monate mit viel Getöse aufgebaut hatten. Das auch noch als parteipolitischen Erfolg von ZZB zu verkünden, ist eine Farce. Höchste Zeit, dass ZZB seinen Alleinvertretungsanspruch in der KZVB aufgibt. Der Abgang des Vorsitzenden bietet vielleicht eine Chance, ähnlich wie in der Bayerischen Landeszahnärztekammer, auf einen Weg der Kooperation umzuschwenken. Das wäre gut für die Standespolitik in Bayern, noch besser wäre es für die Vertragszahnärztinnen und –zahnärzte im Freistaat.“

Bei allen Querelen der letzten Jahre sollen an dieser Stelle die Verdienste von Dr. Janusz Rat als Vorsitzender des ZBV München Stadt und Land und als Referent der Bayerischen Landeszahnärztekammer positiv gewürdigt werden. Ein früherer Abgang hätte seine Verdienste als Standespolitiker noch mehr aufscheinen lassen. Der FVDZ-Landesvorstand wünscht Dr. Janusz Rat alles Gute für die Zukunft.

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