Kundgebung der Bayerischen Zahnärzte in München
Starkes Signal an die Gesundheitspolitik der Bundesregierung
„Schluss mit Lücken, Herr Lauterbach! Zahnmedizin braucht Zukunft.“ Unter diesem Motto veranstaltete die Bayerische Landeszahnärztekammer (BLZK) in Kooperation mit dem Verband medizinischer Fachberufe (vmf), den bayerischen Zahntechniker-Innungen sowie vielen weiteren zahnärztlichen Verbänden und Organisationen – darunter der FVDZ Bayern – am 12. Juni 2024 auf dem Münchner Marienplatz eine Kundgebung gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Nach Angaben des Veranstalters waren weit über 1.000 Teilnehmer vor Ort und setzten sich – Seite an Seite mit prominenten Vertretern aus der bayerischen Landespolitik – lautstark für faire Bedingungen für Zahnarztpraxen und ihre Praxisteams ein.
BLZK-Präsident Dr. Dr. Frank Wohl betonte in seiner Einführung die große Bedeutung der Kundgebung: „Die heutige Veranstaltung am Marienplatz war dringend notwendig. Dass Zahnärztinnen und Zahnärzte gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen, ist ein starkes Zeichen an die Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Wir brauchen bessere Perspektiven für unsere zukünftige Arbeit und setzen uns für Bürokratieabbau, für die längst überfällige Anpassung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) und gegen den Aufkauf von Praxen durch Finanzinvestoren ein.“
Nach BLZK-Präsident Wohl sprachen unter anderem der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger, der Vorsitzende der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, die Präsidentin des Verbands medizinischer Fachberufe, Hannelore König, und der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Prof. Dr. Christoph Benz. Darüber hinaus waren der Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit, Pflege und Prävention im Bayerischen Landtag, Bernhard Seidenath, MdL, und die Zahnärztin Dr. Andrea Behr, MdL, am Marienplatz vor Ort und haben den bayerischen Zahnärzten bei der Kundgebung den Rücken gestärkt.
Klaus Holetschek, Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag:
„Bayern steht zu seinen Zahnärztinnen und Zahnärzten. Gesundheit beginnt im Mund, Prävention von vielen Krankheiten auch. Unsere Zahnärztinnen und Zahnärzte brauchen verlässliche Rahmenbedingungen: Abbau von Bürokratie, angemessene Vergütung, Zukunftsperspektiven für niedergelassene Zahnärzte statt Aufkauf von Praxen durch Finanzinvestoren! Mit einem aktuell eingebrachten Antragspaket der CSU-Fraktion unterstützen wir die so wertvolle Arbeit. Ziel ist es, die Parodontitis-Therapie und die Arbeit der Kinderzahnärzte weiter zu stärken, einen Kinder- und Seniorenzahnbericht aufzulegen, einen Praxiszukunftsfonds auch für Zahnarztpraxen aufzulegen, die Tarifsteigerungen bei den Zahnmedizinischen Fachangestellten zu refinanzieren – und vor allem auch die Gebührenordnung für Zahnärzte endlich anzupassen. Um all das zu finanzieren, braucht es endlich eine echte Reform der Krankenkassenfinanzen. Hier muss die Ampel in Berlin liefern und schnellstmöglich die richtigen Prioritäten setzen.“
Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK):
„Stirbt die Hauszahnarztpraxis, kommt die Versorgungslücke. Wenn junge Zahnärztinnen und Zahnärzte immer weniger Lust haben, ihre eigene Praxis zu gründen, hat das einfache Gründe: Zu viel Bürokratie, wichtige Vorbeugungsleistungen werden für viele Patienten nicht bezahlt, überflüssige Investoren-Praxen saugen das Personal ab. Wir müssen alles dafür tun, dass unser Nachwuchs wieder Lust auf Niederlassung hat, sonst gehen vielerorts die Praxis-Lichter aus.“
Dr. Andrea Behr, MdL, Zahnärztin und Mitglied des Ausschusses für Gesundheit, Pflege und Prävention im Bayerischen Landtag:
„Mit Lauterbachs Finanzstabilisierungsgesetz geht die zahnmedizinische Versorgung den Bach runter! Mit Methoden von vorgestern wie der Budgetierung kann man die Probleme von heute und morgen nicht lösen. Wir brauchen einen GOZ-Punktwert, der betriebswirtschaftlich in das Jahr 2024 passt. Lauterbach greift den Zahnärzten in die Tasche – wir greifen ihnen unter die Arme!“
Quelle: BLZK; mehr Infos zur Veranstaltung gibt es unter www.blzk.de/kundgebung-pressemappe