Einhaltung und Umsetzung von Beschlüssen der Vertreterversammlung der KZVB

Offener Brief an die Vorsitzenden der KZVB

Sehr geehrter Herr Kollege Rat, sehr geehrter Herr Kollege Böhm,

bereits im Frühjahr des Jahres 2015 bekam ich zwei Vorstandsbriefe an den Kollegen Dr. Portugall zur Kenntnis, die den Genannten aus diversen Ehrenämtern enthoben. Begründet wurde diese drastische Maßnahme mit Äußerungen, die am Rande einer Kammerversammlung gefallen sein sollen und die Ihnen, also dem Vorstand der KZVB, nicht genehm waren. In einem weiteren (Ein-) Schreiben des Vorstandes wurde zusätzlich damit gedroht, gegebenenfalls die Rückforderung von Aufwandsentschädigung „prüfen“ zu wollen. Dies in einer Höhe, die für den betroffenen Kollegen mutmaßlich existenzbedrohend ist.

Ihr hier an den Tag getretener Umgang mit Kritik ist aus meiner Sicht völlig inakzeptabel und stellt die Unabhängigkeit des Finanzausschussvorsitzenden, ja eines großen Teils der Vertreterversammlung in Frage.

Aus diesem Grund stellte ich in der Vertreterversammlung am 08.05.2015 folgenden Antrag:

„Die Vertreterversammlung widerspricht der Abberufung von Herrn Dr. Frank Portugall aus den im Vorstandsbrief an Herrn Portugall vom 22.12.2014 genannten Ämtern.“

Der Antrag wurde mit 15 Ja-Stimmen, bei 6 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen mit großer Mehrheit angenommen.

Nun führen Sie, Herr Dr. Böhm, in einem aktuellen Schreiben an Herrn Dr. Portugall aus, dass er nicht in Ämter wie z.B. in der Clearingstelle oder im Prüfteam zurückberufen werden würde.

Sehr geehrte Herren des Vorstandes, der Wille der Vertreterversammlung ist aus dem oben zitierten Antrag von mir sowie dem Abstimmungsergebnis eindeutig erkennbar. Satzungsgemäße Aufgabe des Vorstandes ist nach §12 Abs. 5b die „Umsetzung der Beschlüsse der Vertreterversammlung“. Sie verstoßen aus meiner Sicht gegen die Satzung der KZVB.

Bitte bedenken Sie, dass Sie als Vorstand Vorbildfunktion für die Einhaltung von Regeln haben. Zusammen mit anderen Vorwürfen, dargelegt z.B. im offenen Brief des Freien Verbandes vom 29.06.2015, ist Ihr Verbleiben im Amt für die bayerischen Kollegen eine Belastung, die beinahe wöchentlich unerträglicher wird.

Als Delegierter der Vertreterversammlung fordere ich Sie hiermit auf, sich Ihrer Verantwortung für die bayerischen Zahnärzte bewusst zu werden und Ihr Verhalten umgehend zu korrigieren. Treten Sie zurück oder widmen Sie sich wieder Ihrer Arbeit, für die Sie mit nicht unerheblichen Geldern der Kollegenschaft bezahlt werden.

Mit freundlichen und kollegialen Grüßen

Dr. Reiner Zajitschek
Mitglied der Vertreterversammlung der KZVB

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