FVDZ Bayern stellt Informationsplakat zur Verfügung

Unterstützung der Praxen während der Puffertage

Bayerische Zahnärzte machen mobil in Sachen Puffertage. Bekanntlich hat die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) vom 6. Oktober bis 23. Dezember 2014 für die Versicherten der AOK Bayern so genannte Puffertage in der zahnärztlichen Behandlung ausgerufen. Nach vielen lokalen Zeitungsberichten fragen verunsicherte Patienten bei ihren Zahnärzten nach und wollen Information und Beratung.

Vielen Zahnarztpraxen – insbesondere im ländlichen Bereich – gehen die Puffertage an die Substanz. Im Flächenland Bayern gibt es viele Praxen, deren Patienten zum großen Teil bei der AOK Bayern versichert sind. Diese Zahnärztinnen und Zahnärzte müssen bei insgesamt 79 Puffertagen buchstäblich die Zähne zusammenbeißen. Zugesichert wird in dieser Zeit gerade ein Drittel des Honorars für AOK-Versicherte.

Beim Bayerischen Zahnärztetag berichteten Zahnärzte über verunsicherte Patienten, die Information und Beratung bei ihren Behandlern nachfragen. Die gute Nachricht ist: Versicherte anderer Krankenkassen sind nicht betroffen. „Selbstverständlich erfüllen die Zahnärzte ihre Verträge, aber AOK-Patienten, deren Behandlung weder Schmerzfälle noch dringlich sind, befragen ihre Zahnärztinnen und Zahnärzte und dafür muss es Antworten geben. Wir können in dieser Zeit, in der viele niedergelassenen Zahnärzte um ihre Existenz bangen, nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und so tun, als wäre alles in Ordnung“, sagt Dr. Thomas Sommerer, stellvertretender Landesvorsitzender des FVDZ Bayern. Deshalb hat der FVDZ Bayern zur Unterstützung für die Praxen ein Plakat entwickelt, das die Puffertage-Problematik erklärt.

Ausgerechnet in dieser Zeit der knappen Mittel für zahnärztliche Behandlungen ihrer Versicherten meldet die AOK Bayern eine Erweiterung ihrer Versorgungsleistungen. 250 Euro pro Jahr könne ein Versicherter der AOK Bayern „abrufen“, meldete AOK-Chef Dr. Helmut Platzer in der vergangenen Woche. Ein Schlag ins Gesicht aller Zahnärztinnen und Zahnärzte in Bayern, die ihre Patienten regelmäßig und gut versorgen.

„Jetzt ist auch die bayerische Politik gefragt, die junge Ärzte und Zahnärzte dazu bringen will, sich auf dem Land niederzulassen. Das Ignorieren der Puffertage für AOK-Versicherte trägt nicht dazu bei, Zahnärztinnen und Zahnärzten das Landleben schmackhaft zu machen“, sagt Landesvorsitzender Christian Berger.

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