2024: 01 Resolution - Die ambulante, flächendeckende und wohnortnahe zahnärztliche Patientenversorgung in Bayern ist massiv gefährdet!

Die bestehenden Rahmenbedingungen für zahnärztliche Praxen - strikte Budgetierung, ausufernde Bürokratie, Fachkräftemangel, steigende betriebswirtschaftliche Kosten - waren noch nie so schlecht wie heute.

Als eine Folge der auf den stationären Gesundheitssektor fokussierten aktuellen Gesundheitspolitik werden im ambulanten Bereich ältere Kolleginnen und Kollegen bestärkt, ihre Praxen vorzeitig aufzugeben und junge Kollegen aller notwendigen Anreize beraubt, eine Zahnarztpraxis zu übernehmen oder zu gründen.

Daher fordert der Freie Verband Deutscher Zahnärzte, Landesverband Bayern, Bundesregierung und Landesregierungen auf, dringend den ambulanten Sektor zu stärken und die Gesundheitspolitik zukunftsorientiert zu gestalten. Zahnärztinnen und Zahnärzten brauchen Planungs- und Investitionssicherheit.

Durch die Wiedereinführung von strikten Budgets, einen sich verschärfenden Personalmangel und einer auf dem Niveau von 1988 eingefrorenen privatzahnärztlichen Vergütung ist die Lage der Zahnarztpraxen extrem angespannt. Der in vielen ländlichen Regionen ständig zunehmende Zahnärztemangel führt schon jetzt dazu, dass Patienten länger auf Termine warten müssen oder erst gar keinen Hauszahnarzt finden. Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns sagt voraus, dass in den kommenden fünf Jahren 30 Prozent der Kollegen ohne Nachfolger in den Ruhestand gehen werden.

Der bestehende rigide Sparkurs der Bundesregierung geht erstrangig zu Lasten unserer Patienten. Als Folge der von der Regierung zu verantwortenden Mangelwirtschaft im Gesundheitssystem werden medizinisch indizierte zahnärztliche Leistungen nicht mehr in dem für die Patienten erforderlichen Umfang erbracht! Der sich zunehmend verknappende finanzielle  Spielraum unserer Praxen, Bürokratie und Dokumentationspflichten belasten Zahnärztinnen und Zahnärzte und ihre Teams bis über die Grenze des Erträglichen.