2014: 02 Leitantrag zur Zukunft des Zahnarztberufs als freier Beruf

Antrag

Die Landesversammlung Bayern des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ) fordert die Bundesregierung und die Europäische Kommission auf, Bestrebungen in der europäischen Union entgegen zu treten, die Freien Berufe für vermeintlich mehr Markt zu opfern. Die Konsequenzen würden gerade im Gesundheitsbereich zu einem Qualitätsrückgang und dem Verlust einer umfassenden Versorgung führen.

Bestrebungen der EU-Kommission nach Abschaffung der Heilberufekammern sind eine klare Absage zu erteilen. Die Kammern als Institutionen der Selbstverwaltung der Heilberufe übernehmen für die Gemeinschaft hoheitliche Aufgaben und sichern dadurch die Qualität in der zahnmedizinischen Versorgung der Patienten.

Begründung

Die Zahnärzte leisten die anerkannt hochwertige zahnmedizinische Versorgung im derzeitigen Umfang in Deutschland in Ausübung eines freien Berufes. Dafür müssen Diagnose und Therapie frei von staatlichen Vorschriften und frei von wirtschaftlichen Interessen berufsfremder Kapitalgeber sein. Vielmehr dürfen sie sich ausschließlich nach dem wohlverstandenen Interesse der Patienten richten.

Die Freien Berufe genießen in Deutschland historisch nachweisbar ein hohes Ansehen. Sie entlasten den Staat, organisieren den Berufsstand, überprüfen Qualitätsfragen in Eigenverantwortung und finanzieren ihre Selbstverwaltung selbst. Sie sind somit eine wichtige Säule für ein funktionierendes bürgernahes Wirtschafts- sowie Sozialsystem und entsprechen dem Subsidiaritätsprinzip.

Die zahnärztliche Freiberuflichkeit ist somit Garant für eine qualitativ hochwertige und fortschrittliche Zahnmedizin. Dies begründen insbesondere die professionelle Eigenverantwortung des Berufsstandes sowie das besondere Vertrauensverhältnis zwischen Zahnarzt und Patient.  

Einstimmig angenommen